Softwarelokalisierung oder Software­übersetzung

von Teresa La Torre | 28. Januar 2022

Oberfläche einer Software: Symbolbild für Softwarelokalisierung

Bild: eyecat / Fotolia.com

Sie möchten ihre englische Software im deutschsprachigen Raum vermarkten? Dann müssen Sie Ihre Software übersetzen lassen. Oder brauchen Sie vielleicht doch eine Softwarelokalisierung? Was ist der Unterschied?

Software übersetzen reicht nicht

Wenn Sie Ihre Software übersetzen lassen, werden die Systemtexte aus dem Englischen ins Deutsche übertragen. Kulturspezifische Besonderheiten werden dabei außer Acht gelassen. So bleiben beispielsweise das amerikanische Datumsformat oder amerikanisch geprägte Bilder erhalten. Das Ergebnis ist zwar verständlich, aber die Software ist nicht auf die Zielgruppe am deutschen Markt angepasst. Begeistern werden Sie die Deutschen damit nicht, denn sie bevorzugen Anwendungen, die ihre Kultur berücksichtigen. Im schlimmsten Fall hat Ihre Software für den Zielmarkt keinen Nutzen, zum Beispiel wenn Temperaturangaben in Fahrenheit angegeben sind. Das Resultat: Der Zielmarkt bleibt Ihnen verschlossen.

Punkten mit Softwarelokalisierung

Wenn Ihr deutschsprachiges Softwareprodukt Anklang finden soll, dann muss es an die deutschen Gepflogenheiten angepasst sein. Ansonsten entscheidet sich das deutsche Zielpublikum möglicherweise für ein Produkt, das die kulturellen Aspekte berücksichtigt. Eine solche Anpassung oder Adaption wird auch Softwarelokalisierung genannt. Neben der Übersetzung der Software werden auch kulturspezifische Bestandteile wie Währungs-, Datums- und Zeitangaben angepasst.

Dialogfelder, Menüs und Schaltflächen müssen den Eindruck vermitteln, als wären sie speziell für die Zielgruppe in diesem Land entwickelt worden. Sorgen Sie für ein optimales Nutzungserlebnis. Das steigert die Anwendungszufriedenheit und Sie können sich besser gegen heimische Softwareprodukte durchsetzen. Die Software darf aber nicht nur an der Oberfläche angepasst werden. Auch die technische Dokumentation wie Online-Hilfe und Bedienungsanleitung sowie zugehörige Marketingtexte wie Produktbroschüren sind auf den Zielmarkt auszurichten. Denn nur Software, die alle Besonderheiten eines Landes berücksichtigt, hat echte Marktchancen.

Besonderheiten der Softwarelokalisierung

Die Softwarelokalisierung erfordert neben sprachlicher Kompetenz auch Hintergrundwissen über Softwaretechnik und den Umgang mit Lokalisierungstools. Das UI (Anwendungsoberfläche) einer Software besteht aus einzelnen Wörtern und Textfragmenten. Häufig ist der Platz auf der Oberfläche beschränkt, was die Übersetzung erschwert. Durch Einsatz entsprechender Tools lassen sich diese Schwierigkeiten gut meistern, da sie die Texte in ihrem Kontext anzeigen und so eine visuelle Lokalisierung ermöglichen.

Die Adaption einer Software an ein Zielland setzt voraus, dass das Softwareprodukt internationalisiert wurde. Das heißt, der Quellcode wurde bereits für die internationale Nutzung entwickelt. So lassen sich die Oberflächen an das entsprechende Zielland anpassen. Verschaffen Sie sich mit einer Softwarelokalisierung einen Wettbewerbsvorteil.

Sie möchten Ihre Software lokalisieren lassen? Gerne unterstütze ich Sie dabei.

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Teresa La Torre, Übersetzerin, SEO-Expertin, Texterin: Drei Talente, die sich wunderbar ergänzen.
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